Suchmaschinen
Suchmaschinen sind digitale Werkzeuge, die das Internet nach Informationen durchsuchen, diese in einem Index organisieren und Nutzern auf Suchanfragen hin relevante Webseiten, Bilder, Videos oder andere Daten in Sekundenschnelle präsentieren. Sie sind das primäre Tor zum Wissen der Welt und im Jahr 2025 intelligenter und vielfältiger als je zuvor.
Was ist eine Suchmaschine?
Stellen Sie sich das Internet als eine Bibliothek von kosmischem Ausmaß vor – Milliarden über Milliarden von Dokumenten, Bildern, Videos und Datensätzen, verstreut über unzählige Server weltweit. Ohne ein ausgeklügeltes Ordnungssystem wäre diese Informationsfülle praktisch unbrauchbar. Genau hier kommen Suchmaschinen ins Spiel. Sie sind die unermüdlichen Bibliothekare und Navigatoren des digitalen Zeitalters.
Internet-Suchmaschinen entsenden kontinuierlich kleine, automatisierte Programme, sogenannte Crawler (auch als Spider oder Bots bekannt). Diese digitalen Kundschafter durchforsten das World Wide Web, folgen Hyperlinks von einer Seite zur nächsten, analysieren Inhalte und erfassen neue sowie aktualisierte Informationen.
All diese gesammelten Daten werden in gewaltigen, hochoptimierten Datenbanken gespeichert – dem sogenannten Suchindex. Wenn ein Nutzer nun einen Suchbegriff, eine Frage oder sogar ein Bild in das Suchfeld einer Suchmaschine eingibt, durchkämmt diese ihren Index und präsentiert innerhalb von Millisekunden eine nach Relevanz geordnete Liste von Ergebnissen. Diese Ergebnisseite, oft als SERP (Search Engine Results Page) bezeichnet, ist für viele der Startpunkt jeder Internetrecherche.
Im Jahr 2025 sind die Ansprüche an Suchmaschinen immens. Es geht längst nicht mehr nur um die reine Keyword-Übereinstimmung. Geschwindigkeit, die Qualität und Relevanz der Suchergebnisse, die Fähigkeit, komplexe Anfragen und natürliche Sprache zu verstehen, sowie immer intelligentere Zusatzleistungen sind entscheidend. Dazu zählen direkte Antworten auf Fragen, KI-generierte Zusammenfassungen (wie die [Google AI Overviews]), personalisierte Vorschläge und eine nahtlose Integration verschiedener Medientypen.
Die Nutzung und Popularität einzelner Suchmaschinen unterscheidet sich dabei oft erheblich je nach geografischer Region, Sprache oder spezifischen Nutzerbedürfnissen.
Suchmaschinen sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Ob für berufliche Recherchen, die Suche nach dem nächsten Restaurant, Informationen zu Gesundheitsthemen oder die Planung der nächsten Reise – sie sind unsere primäre Anlaufstelle. Selbst spezialisierte Suchdienste, die beispielsweise das Darknet erschließen, basieren auf ähnlichen Grundprinzipien.
Die technologische Leistung hinter diesen Diensten ist beeindruckend. Täglich verarbeiten Suchmaschinen wie Google Milliarden von Anfragen, sowohl in Textform als auch über Spracheingabe. Hochentwickelte Algorithmen, gestützt durch künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen, sowie eine riesige Infrastruktur aus Servern und Crawlern sind notwendig, um diese Informationsflut zu bewältigen und Nutzern in Sekundenschnelle präzise Antworten zu liefern.
Die bekanntesten Internet Suchmaschinen 2025
Während Google für viele als Synonym für «Suchmaschine» gilt, ist die Landschaft tatsächlich deutlich vielfältiger. Um uns einen Eindruck von der Bandbreite und den unterschiedlichen Ansätzen zu verschaffen, beleuchten wir einige der wichtigsten und interessantesten Suchmaschinen, die im Jahr 2025 relevant sind. Stellen wir uns vor, wir würden in jeder dieser Maschinen nach dem Begriff «Suchmaschine» selbst suchen, um ein Gefühl für ihre Ergebnisdarstellung und Schwerpunkte zu bekommen.
Hier eine Übersicht der Suchmaschinen, die wir genauer unter die Lupe nehmen:
Suchmaschine | Art | Besonderheit | Gründungsjahr | Herkunftsland |
Eigener Index, KI-gest. | Weltmarktführer, enorme Datenbasis, personalisiert, breites Ökosystem | 1997 | USA | |
Bing | Eigener Index | Weltweit zweitgrößter Marktanteil, von Microsoft entwickelt | 2009 | USA |
Yahoo! | Proxy-Suchmaschine | Kooperiert mit Bing, starker Verlust an Marktanteilen, ehemals Pionier | 1994 | USA |
Baidu | Eigener Index | Vor allem in China verbreitet, zensiert Suchergebnisse | 2000 | China |
Yandex | Eigener Index | Russischer Marktführer, stark in kyrillischen Sprachen | 1997 | Russland |
DuckDuckGo | Hybrid (eig.Crawler+APIs) | USP: Datenschutz, keine Filterblase | 2008 | USA |
Ecosia | Proxy-Suchmaschine | Grüner Metasuchdienst, spendet Einnahmen für Baumpflanzprojekte | 2009 | Deutschland |
Qwant | Eigener Index | Junge europäische Suchmaschine, DSGVO-konform, Fokus auf Datenschutz | 2013 | Frankreich |
Startpage | Proxy-Suchmaschine | Fusion aus zwei Suchmaschinen, Metasuche auf Basis von Google, anonymisiert | 2006 | Niederlande |
Naver | Eigener Index | Südkoreanischer Marktführer vor Google, Portalcharakter | 1999 | Südkorea |
Ask.com | Ehem. eig. Index | Nischensuchdienst, bekannt durch (ungefragte) Toolbar-Installationen | 1996 | USA |
Mojeek | Eigener Index | Ortsunabhängige SERPs, «Non-Tracking» Suchmaschine | 2004 | Großbritannien |
MetaGer | Metasuchmaschine | Erste Metasuchmaschine Europas, anonymisiert, Open Source | 1996 | Deutschland |
Swisscows | Proxy-Suchmaschine | Familienfreundliche SERPs, semantische Suche, keine Datenspeicherung | 2014 | Schweiz |
Fireball | Proxy-Suchmaschine | Erste Suchmaschine Deutschlands, heute Nischenplayer | 1996 | Deutschland |
Lycos | Proxy-Suchmaschine | Seit Dotcom-Blase eher unbedeutend als Suchmaschine | 1995 | USA |
Search.ch | Eigener Index | Schweizer Suchdienst mit Fokus auf lokale Ergebnisse (Schweiz) | 1995 | Schweiz |
Torch | Suchmaschine für Darknet | Webbrowser mit integrierter Suche für versteckte Dienste im Tor-Netzwerk | 2012 | USA (?) |
Helles Köpfchen | Kindersuchmaschine | Vom Bundesfamilienministerium empfohlen, redaktionell geprüfte Inhalte für Kinder | 2004 | Deutschland |
Fastbot | Eigener Index | Hauptsächlich deutsche SERPs, mit Sprachausgabe, ohne kommerzielle Werbung | 2004 | Deutschland |
Gexsi | Proxy-Suchmaschine | Finanziert über Anzeigen soziale Projekte, Suchergebnisse von Google und Bing | 2018 | Deutschland |
(Logo/Suchfeld: Das ikonische, oft thematisch angepasste Google-Logo über einem schlichten Eingabefeld. Darunter meist Buttons für «Google Suche» und «Auf gut Glück!».)
- Gründungsjahr: 1997 (Dienst ging 1998 online)
- Herkunftsland: USA
- Zweck/Art: Eigener Index, KI-gestützte Such- und Antwortmaschine, breites Ökosystem an Diensten.
- Webseite: https://www.google.com
Google ist unbestritten der globale Marktführer unter den Suchmaschinen. Entstanden aus einem Forschungsprojekt von Larry Page und Sergey Brin an der Stanford University, revolutionierte Google die Websuche mit seinem PageRank-Algorithmus, der die Relevanz von Webseiten anhand der Anzahl und Qualität der auf sie verweisenden Links bewertete.
Im Jahr 2025 ist Google weit mehr als eine reine Suchmaschine. Es ist ein gigantisches Technologieunternehmen mit einem riesigen Ökosystem, das von mobilen Betriebssystemen (Android) über Browser (Chrome) bis hin zu Cloud-Diensten und KI-Forschung reicht. Die Suchalgorithmen sind extrem komplex und werden kontinuierlich durch maschinelles Lernen und KI (wie RankBrain, BERT, MUM und deren Nachfolger) weiterentwickelt. Personalisierung spielt eine große Rolle: Suchergebnisse können basierend auf dem Standort, der Suchhistorie und anderen Nutzerdaten variieren. Die [Landing Page Experience & Quality Score] sind wichtige Faktoren für die Sichtbarkeit, insbesondere auch bei [Google Ads].
SERPs bei Google (Suche nach «Suchmaschine»):
- Suchmaske: Minimalistisch, oft mit Doodles (thematischen Anpassungen des Logos). Suggested Search (Autocomplete) ist hochentwickelt und antizipiert Anfragen. Integration von Sprachsuche und Google Lens (Bildersuche).
- Ergebnisse: Eine Mischung aus organischen Suchergebnissen, bezahlten Anzeigen ([Google Ads]), Knowledge-Graph-Boxen mit direkten Antworten und Definitionen, «Ähnliche Fragen»-Boxen, Video-Karussells, Nachrichten und zunehmend KI-generierten Zusammenfassungen ([Google AI Overviews]). Die Ergebnisse sind oft sehr umfangreich und multimedial. Bei einer Suche nach «Suchmaschine» würde man Definitionen, Listen von Suchmaschinen, Artikel über deren Funktionsweise und Geschichte erwarten.
Bing
(Logo/Suchfeld: Oft ein bildgewaltiges Hintergrundbild, das täglich wechselt, mit einem zentralen Suchfeld. Unten sind aktuelle Themen aufgelistet.)
- Gründungsjahr: 2009
- Herkunftsland: USA
- Zweck/Art: Suchindex und Webcrawler.
- Webseite: https://www.bing.com
Bing ist nach Google einer der größten Suchbrowser weltweit. Der Suchdienst wurde 2009 unter dem Dach von Microsoft gegründet, mit dem Versprechen, eine echte Konkurrenz zu Google darzustellen. Bing haftete lange das Image an, sich besonders an User der älteren Generation zu richten, was sich jedoch als übertriebener Mythos herausstellt. Weltweit liegt das Durchschnittsalter der User zwar oft etwas höher, ist jedoch weit entfernt vom vielbelächelten „Silver Surfer“-Image.
Der weltweite Marktanteil bei Desktop-Suchen liegt 2025 eher im Bereich von 3-7 % global, kann aber in bestimmten Ländern und Segmenten (z.B. durch Integration in Windows und Microsoft-Produkte) höher sein. In Deutschland ist Bing mit einem Marktanteil von ca. 5-10% im Rennen auf Platz 2 nach Google. Angesichts der starken KI-Integrationen (Copilot) zeigt Bing weiterhin Potenzial.
Die Entwickler von Bing legen Wert darauf, ihre Suchmaschine nicht als klassischen Internetsuchdienst zu sehen. Vielmehr bezeichnen sie Bing als eine Entscheidungsmaschine. Hiermit soll betont werden, dass nicht nur einfach alle möglichen Ergebnisse angezeigt werden, sondern zusätzlich auch echte Entscheidungshilfen für den Nutzer. Daher auch das Motto „Bing & decide“ – also: Suche und entscheide dich. Bing hat vor allem bei der Suche nach Videos und Bildern oft eine ansprechende Darstellung und eignet sich hervorragend, um parallel zu Google genutzt zu werden. Bing ist zudem ein Kernstück des [IndexNow]-Protokolls, das eine schnellere Indexierung von Inhalten ermöglicht.
SERPs bei Bing (Suche nach «Suchmaschine»):
- Suchmaske: Das Hintergrundbild beim Suchfeld ist ein markanter Unterschied zu vielen Suchfeldern auf Weiß. Unten sind aktuelle Themen aufgelistet. Suggested Search bildet Umlaute ab und ist oft sehr allgemein. Optisch modern, mit Leseempfehlungen und KI-Chat-Funktionen.
- Ergebnisse: Oftmals wird prominent auf die eigene Marktposition hingewiesen oder Vergleiche zu Google gezogen. Ausspielung von Ads (Microsoft Advertising). Die Suche beinhaltet ein deutsches Wort, dennoch können deutsche und englische Meta-Descriptions zu deutschen Seiten ausgespielt werden. Die Menge an Ergebnissen ist mit Google vergleichbar. Weiterführende Fragen und KI-generierte Antworten sind integriert. Empfehlungen von alternativen Suchmaschinen sind möglich. Bildersuche über einen alternativen Reiter.
Yahoo!
(Logo/Suchfeld: Das Yahoo!-Logo, oft auf einer Startseite mit Nachrichten und anderen Diensten. Die Suchleiste ist prominent platziert.)
- Gründungsjahr: 1994
- Herkunftsland: USA
- Zweck/Art: Metasuche (greift auf Bing-Index zurück).
- Webseite: https://de.yahoo.com/
Die amerikanische Beteiligungsgesellschaft, die hinter Yahoo! steht (Stand 2025 z.B. Apollo Global Management), führt das Erbe eines der Internetpioniere weiter. Yahoo!, ursprünglich von David Filo und Jerry Yang als Webkatalog gegründet, kooperiert seit 2009/2010 mit dem Suchdienst Bing, auf dessen Suchergebnisse Yahoo! zurückgreift. Zuvor nutzte Yahoo! verschiedene Suchindizes, darunter auch eigene Technologien und die von Google.
Der ursprüngliche Gedanke der Kooperation mit Microsofts Bing war, die Marktmacht Googles zu schmälern, was bisher nur mäßigen Erfolg zeigte. Der weltweite Marktanteil von Yahoo! liegt 2025 weiterhin niedrig, bei etwa 1-2%. In den USA ist der Anteil etwas höher, aber auch dort weit hinter Google und Bing.
Yahoo! ist heute mehr ein Nachrichten- und Medienportal mit integrierter Suchfunktion. Ein Bereich, in dem Yahoo! weiterhin mit starken Inhalten punktet, ist der Finanzsektor (Yahoo Finance). Hinsichtlich des Datenschutzes gelten ähnliche Rahmenbedingungen wie für andere US-basierte Dienste, die der amerikanischen Gesetzgebung unterliegen.
SERPs bei Yahoo! (Suche nach «Suchmaschine»):
- Suchmaske: Suggested Search wird unterstützt. Die Startseite ist stark mit Nachrichten, E-Mail-Zugang und anderen Diensten gefüllt. Die Suchleiste bleibt jedoch beim Scrollen meist sichtbar.
- Ergebnisse: Anzeigen (oft von Microsoft Advertising) sind im oberen Bereich sichtbar. Die organischen Suchergebnisse und deren Anordnung (inklusive Filteroptionen) sind denen von Bing sehr ähnlich, da dessen Index genutzt wird.
Baidu
(Logo/Suchfeld: Blaues Tatzen-Logo auf weißem Grund. Die Oberfläche ist primär auf Chinesisch.)
- Gründungsjahr: 2000
- Herkunftsland: China
- Zweck/Art: Suchindex und Webcrawler, sowie eine Vielzahl integrierter Dienste wie Baidu Baike (Enzyklopädie).
- Webseite: https://www.baidu.com
Der Suchdienst Baidu wurde im Jahr 2000 in Peking gegründet und ist seither zur dominierenden Suchmaschine in China aufgestiegen. Ihre globale Bedeutung ergibt sich primär aus der riesigen Nutzerbasis im chinesischen Markt. Die Benutzeroberfläche von Baidu ist fast ausschließlich auf Chinesisch ausgerichtet, was die Nutzung außerhalb dieses Sprachraums stark einschränkt.
China, mit über 1,4 Milliarden Einwohnern, ist das bevölkerungsreichste Land der Erde. Die staatliche Kontrolle des Internets («Great Firewall of China») und die damit einhergehende Zensur von Suchergebnissen sind wesentliche Gründe, warum westliche Suchdienste wie Google in China kaum Marktanteile gewinnen konnten. Baidu hingegen hält in China einen Marktanteil von oft über 70%.
Ähnlich wie Google bietet Baidu ein umfassendes Ökosystem an Diensten an, darunter Baidu Maps, den Cloud-Dienst Baidu Wangpan, die Frage-Antwort-Plattform Baidu Zhidao und die Nachrichtenaggregation Baidu News. Alle Inhalte und Suchergebnisse unterliegen jedoch der chinesischen Zensur und den Vorgaben der Regierung. Für Unternehmen, die im chinesischen Markt erfolgreich sein wollen, ist eine Optimierung für Baidu unerlässlich.
SERPs bei Baidu (Suche nach «搜索引擎» – Suchmaschine):
- Suchmaske: Der Aufbau ähnelt oft früheren Versionen von Google. Die Ausgabe ist in chinesischer Sprache. Es gibt prominente Login-Möglichkeiten für die zahlreichen Baidu-Dienste.
- Ergebnisse: Die Resultate zeigen eine klare Ähnlichkeit in der Struktur (Title, Meta-Beschreibung, URL) zu westlichen Suchmaschinen. Es gibt eine Navigationsleiste für Bilder, Nachrichten, Videos etc. Rechts wird oft ein Knowledge-Graph-Panel angezeigt, häufig mit Inhalten aus Baidu Baike. Die Ergebnisse sind stark auf chinesische Quellen ausgerichtet und unterliegen den Zensurrichtlinien.
Yandex
(Logo/Suchfeld: Oft das rote «Я» (kyrillisches «Ya») oder der ausgeschriebene Name. Die Startseite kann mit Nachrichten und Diensten angereichert sein.)
- Gründungsjahr: 1997 (Suchmaschine vorgestellt, Unternehmen später gegründet)
- Herkunftsland: Russland (operative Zentren in Russland, juristischer Sitz oft in den Niederlanden)
- Zweck/Art: Suchindex und Webcrawler.
- Webseite: https://yandex.com (international), https://ya.ru (primär für Russland)
Der Name Yandex steht für „Yet Another iNDEXer“ oder wird als Transliteration des russischen Wortes für «Sprach-Index» interpretiert. Die Suchtechnologie wurde 1997 vorgestellt, das Unternehmen Yandex N.V. wurde später gegründet. Yandex ist die führende Suchmaschine in Russland und hält dort einen Marktanteil von oft über 50-60%, häufig vor Google. Auch in anderen russischsprachigen Ländern (Teile der GUS-Staaten) ist Yandex sehr populär.
Yandex ist bekannt für seine fortschrittlichen Algorithmen zur Verarbeitung der russischen Sprache und kyrillischer Schriftzeichen. Das Unternehmen hat sich zu einem Technologiekonzern mit einer breiten Palette von Diensten entwickelt, darunter Yandex Maps, der Cloud-Speicher Yandex Disk, E-Mail-Dienste, das Webanalyse-Tool Yandex Metrica, Musik-Streaming (Yandex Music) und sogar Dienste in den Bereichen E-Commerce und Mobilität (z.B. autonome Fahrzeuge). Yandex ist außerdem ein Gründungspartner des [IndexNow]-Protokolls zur schnelleren Indexierung von Webinhalten.
SERPs bei Yandex (Suche nach «поисковая система» – Suchmaschine):
- Suchmaske: Bietet oft eine «Suggested Search» basierend auf aktuellen Top-Themen. Die Startseite kann Nachrichten aus Russland, Verlinkungen zu Yandex-Diensten und Werbebanner enthalten. Der aktuelle Standort des Nutzers wird für lokale Ergebnisse ermittelt. Sprachsuche und ein virtuelles Keyboard für kyrillische Zeichen werden angeboten.
- Ergebnisse: Suchergebnisse werden häufig mit Favicons der jeweiligen Webseiten dargestellt, was die schnelle Identifizierung bekannter Domains erleichtert. Links öffnen sich oft in einem neuen Tab. Bei einer Suche auf Deutsch können die Ergebnisse anders gewichtet sein als bei einer Suche auf Kyrillisch. Bei russischen Suchanfragen ist die Relevanz in der Regel sehr hoch, und Bilder können präsenter sein. Ein Cookie-Hinweis ist üblich.
Ecosia
(Logo/Suchfeld: Ein grünes Blatt-Symbol und der Ecosia-Schriftzug. Der Zähler der gepflanzten Bäume ist prominent platziert.)
- Gründungsjahr: 2009
- Herkunftsland: Deutschland
- Zweck/Art: Metasuchmaschine (nutzt Bing-Index und eigene Algorithmen), die Einnahmen für Baumpflanzprojekte spendet.
- Webseite: https://www.ecosia.org
Die 2009 in Berlin gegründete Suchmaschine Ecosia verfolgt ein soziales und ökologisches Geschäftsmodell. Sie ist keine Suchmaschine mit einem komplett eigenen Webindex, sondern ein Metasuchdienst, der seine Suchergebnisse hauptsächlich vom Microsoft Bing-Index bezieht und diese mit eigenen Algorithmen aufbereitet. Ecosia hat sich insbesondere in Deutschland und Frankreich eine treue Nutzerschaft aufgebaut und verzeichnet ein stetiges Wachstum, getrieben durch das wachsende Bewusstsein für Datenschutz und Nachhaltigkeit.
Das herausragende Merkmal von Ecosia ist die Selbstverpflichtung, einen Großteil der Einnahmen – die durch Suchanzeigen über das Microsoft Advertising Netzwerk generiert werden – für das Pflanzen von Bäumen in verschiedenen Teilen der Welt zu verwenden. Ecosia ist als B Corporation zertifiziert, was soziale und ökologische Standards bestätigt, und legt Wert auf Transparenz durch die Veröffentlichung von Finanzberichten und Informationen zu den Baumpflanzprojekten. Das Unternehmen betreibt seine Server mit erneuerbarer Energie oder kompensiert die CO2-Emissionen.
SERPs bei Ecosia (Suche nach «Suchmaschine»):
- Suchmaske: «Suggested Search» ist vorhanden. Der Live-Zähler der durch Ecosia-Nutzer finanzierten Bäume ist ein zentrales Element. Es kann ein Hinweis zur Installation des Browser-Plugins eingeblendet werden.
- Ergebnisse: Die Struktur der Ergebnisseiten ähnelt stark der von Bing oder Google. Anzeigen sind als solche gekennzeichnet. Bei einer Suche nach «Suchmaschine» könnten neben den Standardergebnissen auch Verweise auf die eigene Mission oder thematisch passende ökologische Inhalte erscheinen. Ein Knowledge-Graph mit Wikipedia-Inhalten ist ebenfalls möglich.
DuckDuckGo
(Logo/Suchfeld: Eine stilisierte Ente («Dax») und der Schriftzug. Der Fokus liegt klar auf dem Suchfeld und dem Datenschutzversprechen: «Die Suchmaschine, die Sie nicht verfolgt».)
- Gründungsjahr: 2008
- Herkunftsland: USA
- Zweck/Art: Hybrid-Suchmaschine; eigener Webcrawler (DuckDuckBot) kombiniert mit Ergebnissen aus über 400 Quellen, darunter APIs von Bing, Yandex, und Crowdsourcing-Plattformen wie Wikipedia.
- Webseite: https://www.duckduckgo.com
DuckDuckGo (DDG), gegründet 2008 von Gabriel Weinberg, hat sich als eine der führenden datenschutzfreundlichen Suchmaschinen etabliert. Das Kernversprechen von DDG ist der Schutz der Privatsphäre der Nutzer: Es werden keine persönlichen Daten wie IP-Adressen gespeichert, keine Suchhistorien angelegt und somit auch keine personalisierten Nutzerprofile für Werbung erstellt. Dies verhindert die sogenannte «Filterblase», bei der Nutzer nur noch Ergebnisse sehen, die ihre bestehenden Ansichten bestätigen. Der weltweite Marktanteil von DuckDuckGo liegt 2025 bei etwa 0.5-1.5% und zeigt einen kontinuierlichen Aufwärtstrend, befeuert durch ein gestiegenes Datenschutzbewusstsein seit Enthüllungen wie dem PRISM-Skandal.
DuckDuckGo finanziert sich durch kontextbezogene Werbung (basierend auf den eingegebenen Suchbegriffen, nicht auf dem Nutzerprofil) und Affiliate-Partnerschaften. Neben der Suchmaschine bietet DDG auch einen datenschutzorientierten mobilen Browser und Browser-Erweiterungen an, die Tracker blockieren.
SERPs bei DuckDuckGo (Suche nach «Suchmaschine»):
- Suchmaske: Sehr minimalistisch und auf das Suchfeld fokussiert. Der Datenschutz-USP wird klar kommuniziert. «Suggested Search» ist vorhanden.
- Ergebnisse: Die Ergebnisseiten sind oft mit Favicons der jeweiligen Webseiten versehen, was die schnelle Orientierung erleichtert. Eine Besonderheit sind die «Bangs»: Kurzbefehle, die eine direkte Suche auf tausenden anderen Webseiten ermöglichen (z.B. !w Suchmaschine für eine Suche auf Wikipedia, !a Suchmaschine für Amazon). DDG liefert häufig «Instant Answers» – direkte Antworten und Zusammenfassungen, oft aus Wikipedia oder anderen strukturierten Datenquellen, die über den organischen Ergebnissen angezeigt werden. Die Anzahl der Werbeanzeigen ist meist geringer als bei Google oder Bing.
Ask.com (früher Ask Jeeves)
(Logo/Suchfeld: Das Ask.com-Logo. Die Startseite kann mit Artikeln und Links gefüllt sein, das Suchfeld ist aber zentral.)
- Gründungsjahr: 1996
- Herkunftsland: USA
- Zweck/Art: Ursprünglich Frage-Antwort-Service mit eigenem Index, heute eher ein Portal mit Suchfunktion, die auf externe Indizes zugreift.
- Webseite: https://www.ask.com
Ask.com, ursprünglich 1996 in Berkeley, Kalifornien, als Ask Jeeves gegründet, hatte die innovative Idee, Nutzern zu ermöglichen, Suchanfragen in natürlicher Sprache als vollständige Fragen zu formulieren. Der «Butler» Jeeves sollte diese dann beantworten. Inzwischen ist Ask.com primär ein Frage-Antwort-Portal und eine Content-Farm, wobei die eigentliche Suchtechnologie im Hintergrund oft auf Ergebnisse anderer großer Suchmaschinen zurückgreift.
In den USA erlangte Ask.com eine gewisse Bekanntheit, geriet aber auch stark in die Kritik wegen der aggressiven Verbreitung der Ask-Toolbar, die sich oft nur schwer entfernen ließ und von vielen Nutzern als Adware oder Bloatware empfunden wurde. Diese Praktiken führten zu einem erheblichen Verlust des Marktanteils und des Ansehens. Das ursprüngliche Alleinstellungsmerkmal – die Beantwortung ganzer Fragen – wurde durch die Weiterentwicklung von Google und anderen Suchmaschinen, die dies längst beherrschen ([Google Ads Targeting] profitiert z.B. von Googles Verständnis natürlicher Sprache), obsolet.
SERPs bei Ask.com (Suche nach «Suchmaschine»):
- Suchmaske: Das Logo von Ask.com ist präsent. Die Startseite ist oft mit redaktionellen Inhalten und Leseempfehlungen überladen. Es gibt Verlinkungen zu großen Plattformen wie Google und eBay.
- Ergebnisse: Bezahlte Anzeigen können einen großen Teil der Ergebnisseite einnehmen, oft mit prominenten Sitelinks. Verwandte Suchanfragen werden häufig direkt unter dem Suchfeld oder in den organischen Ergebnissen angezeigt. Die Anzahl der Suchergebnisse wird meist nicht explizit genannt. Die optische Aufmachung ist eher klassisch gehalten.
Fireball
(Logo/Suchfeld: Das Fireball-Logo, oft mit einem Claim wie «Deine anonyme Suche». Minimalistisches Design.)
- Gründungsjahr: 1996
- Herkunftsland: Deutschland
- Zweck/Art: Ursprünglich eigener Suchindex, heute eher Proxy-Suchmaschine mit Fokus auf Anonymität.
- Webseite: https://www.fireball.de
Fireball gilt als die erste Suchmaschine Deutschlands. Sie wurde 1996 am Fachbereich Informatik der Technischen Universität Berlin entwickelt und erlebte anfangs einen beachtlichen Erfolg. Dieser hielt jedoch nicht lange an, da Google schnell an Popularität gewann. Die Übernahme durch Lycos Europe trug ebenfalls dazu bei, dass die Weiterentwicklung von Fireball ins Stocken geriet. Im Jahr 2021 verzeichnete die Seite nur noch etwa 150.000 Besucher, überwiegend aus Deutschland.
Seit 2016 gehört Fireball der Fireball Labs GmbH. Im Zuge des gestiegenen Bewusstseins für Datenschutz nach der PRISM-Affäre und der Einführung der DSGVO positioniert sich Fireball als «Deine anonyme Suche». Laut eigenen Angaben werden keine Daten der Nutzer getrackt oder gespeichert. Ein Relaunch im Jahr 2009 zielte auf eine verbesserte Übersichtlichkeit ab, mit größeren Zeilenabständen und Schriften in den Suchergebnissen. Obwohl Fireball einen eigenen Suchindex für bestimmte Bereiche anstrebt, greift die Suchmaschine für viele Anfragen, insbesondere Long-Tail-Keywords, auf die Ergebnisse von Partnern wie Yahoo/Bing zurück.
SERPs bei Fireball (Suche nach «Suchmaschine»):
- Suchmaske: Das Design ist minimalistisch gehalten, der Fokus liegt auf der anonymen Suche.
- Ergebnisse: Werbeanzeigen, oft von Google oder anderen Anbietern, werden geschaltet und können die organischen Ergebnisse im sichtbaren Bereich verdecken. Ein interessantes Feature ist ein Haken, der anzeigt, welche Seiten bereits besucht wurden. In Suchtests erscheinen oft MetaGer und Yahoo! auf den vorderen Plätzen.
Lycos
(Logo/Suchfeld: Der bekannte schwarze Hund (Labrador) als Logo. Die Startseite kann diverse Inhalte bieten, darunter Nachrichten und Links zu verschiedenen Lycos-Diensten.)
- Gründungsjahr: 1995
- Herkunftsland: USA
- Zweck/Art: Ursprünglich Suchmaschine mit eigenem Index und Webcrawler, heute ein diversifiziertes Internetportal, dessen Suchfunktion meist auf externe Indizes zugreift.
- Webseite: https://www.lycos.com
Lycos, mit seinem markanten Hundelogo, gehört zu den Urgesteinen der Suchmaschinen und ging bereits 1995, also vor Google, an den Start. Bis zum Platzen der Dotcom-Blase um 2004 genoss Lycos eine hohe Popularität. Danach wechselte das Unternehmen mehrmals den Besitzer, darunter ein südkoreanischer und später ein indischer Konzern.
Heute ist die Lycos Inc. in verschiedenen Bereichen des Internets aktiv, darunter Webhosting und Blogging-Dienste wie Angelfire und Tripod. Neben der Websuche bietet Lycos auch eigene E-Mail-, Wetter- und Chatdienste an. Als reine Suchmaschine spielt Lycos in Europa kaum noch eine Rolle, das Unternehmen konzentriert sich eher auf seine Rolle als Dachmarke für verschiedene Tochterfirmen, insbesondere in den USA.
SERPs bei Lycos (Suche nach «Suchmaschine»):
- Suchmaske: Das Hintergrundbild der Startseite kann als Slider gestaltet sein. Verschiedene Lycos-Dienste werden verlinkt. Der Platzhaltertext im Suchfeld lautet oft „Geben Sie einen Suchbegriff ein…“. «Suggested Search» wird unterstützt.
- Ergebnisse: Die obersten Ergebnisse sind häufig Werbeanzeigen, manchmal sogar mit integrierten Favicons. In Suchtests erscheinen oft Yahoo! und MetaGer auf den vorderen Plätzen, was auf eine Kooperation mit Bing oder ähnlichen Anbietern hindeutet. Links in den Suchergebnissen öffnen sich meist in einem neuen Fenster. Die Anordnung der Ergebnisse ist in der Regel übersichtlich.
Naver
(Logo/Suchfeld: Grünes «N» oder der Naver-Schriftzug. Die Startseite ist ein umfassendes Portal im koreanischen Stil, das weit über eine reine Suchfunktion hinausgeht.)
- Gründungsjahr: 1999
- Herkunftsland: Südkorea
- Zweck/Art: Suchindex und Webcrawler, umfassendes Webportal mit einer Vielzahl integrierter Dienste.
- Webseite: https://www.naver.com
Naver, betrieben von der Naver Corporation, ist die unangefochtene Nummer eins unter den Suchmaschinen in Südkorea und lässt Google dort weit hinter sich. Mit einem Marktanteil von oft über 70% ist Naver tief im digitalen Leben der Südkoreaner verankert. Die globale Relevanz von Naver in Suchmaschinenstatistiken ergibt sich hauptsächlich aus der hohen Bevölkerungszahl und der extrem hohen Internetpenetrationsrate in Südkorea.
Ein Schlüsselfaktor für Navers Erfolg war die frühe Einführung von Jishik-iN (Knowledge-iN), einem Community-basierten Frage-Antwort-Dienst, dessen nutzergenerierte Inhalte prominent in den Suchergebnissen integriert werden. Naver ist weit mehr als eine Suchmaschine; es ist ein Portal, das Nachrichten, Blogs (Naver Blog), E-Mail, Shopping, Karten (Naver Maps), Webtoons und vieles mehr unter einem Dach vereint. Diese umfassende Integration von Diensten hat es Google bisher schwer gemacht, in Südkorea signifikante Marktanteile zu gewinnen.
SERPs bei Naver (Suche nach «검색 엔진» – Suchmaschine auf Koreanisch):
- Suchmaske: Die Startseite wirkt wie ein vollgepacktes Nachrichten- und Dienstleistungsportal, wobei die Suchfunktion prominent oben platziert ist. Ein virtuelles Keyboard für die Eingabe koreanischer Schriftzeichen wird angeboten.
- Ergebnisse: In Tests können zahlreiche Werbeanzeigen den sichtbaren Bereich dominieren. Oft rankt «Namu Wiki», das koreanische Pendant zu Wikipedia, mit relevanten Artikeln sehr hoch. Die Suchergebnisse sind stark in verschiedene Kategorien unterteilt, wie z.B. Wissen (aus Jishik-iN), allgemeine Blog-Postings, Nachrichten, Bilder und Videos. Eine Suche mit deutschen Begriffen liefert meist nur sehr begrenzte Ergebnisse.
Search.ch
(Logo/Suchfeld: Das Search.ch Logo, oft mit Schweizer Bezug wie dem Schweizer Kreuz. Die Seite ist mehr als nur eine Suchleiste, eher ein lokales Portal.)
- Gründungsjahr: 1995
- Herkunftsland: Schweiz
- Zweck/Art: Suchindex und Webcrawler mit starkem Fokus auf die Schweiz und lokale Informationen.
- Webseite: https://www.search.ch
Der Suchdienst Search.ch ist außerhalb der Schweiz kaum bekannt, spielt aber im Schweizer Markt eine wichtige Rolle. Die 1995 entwickelte Suchmaschine liefert vor allem Suchergebnisse und Informationen, die einen direkten Bezug zur Schweiz haben. Betrieben wird die Seite von localsearch (Swisscom Directories AG), einem Joint Venture von Swisscom und TX Group. Die Entwickler von Search.ch zielen nicht auf globale Dominanz ab, sondern möchten in der Schweiz eine relevante und wettbewerbsfähige Alternative zu den internationalen Suchgiganten bieten, insbesondere durch die Bereitstellung präziser lokaler Informationen.
Die Fusion mit dem ebenfalls erfolgreichen Schweizer Dienst local.ch im Jahr 2015 stärkte diese Position. Zum Angebot von Search.ch gehören neben der klassischen Websuche auch ein umfangreiches Telefonbuch, Wettervorhersagen, detaillierte Landkarten, Fahrpläne des öffentlichen Nahverkehrs sowie ein Programmüberblick für Kinos und TV-Sender in der Schweiz. Der Datenschutz richtet sich nach den strengen Schweizer Gesetzen.
SERPs bei Search.ch (Suche nach «Suchmaschine»):
- Suchmaske: Dienste wie das Telefonbuch oder die Wettervorhersage sind oft prominenter platziert als die reine Websuchleiste. «Suggested Search» war in früheren Tests nicht immer vorhanden.
- Ergebnisse: Die Websuche selbst ist manchmal nicht im direkt sichtbaren Bereich. Bei einer Suche nach «Suchmaschine» könnten Wikipedia-Artikel oder Google.ch als relevante Quellen angezeigt werden. Werbeanzeigen können großflächig sein. Ergebnisse aus dem integrierten Telefonbuch oder anderen lokalen Diensten können vor den allgemeinen Webergebnissen erscheinen.
Mojeek
(Logo/Suchfeld: Mojeek-Logo, sehr minimalistische Startseite mit Fokus auf das Suchfeld und oft einem Hinweis auf den unabhängigen Index.)
- Gründungsjahr: 2004 (erste Version, späterer Relaunch mit eigenem Index)
- Herkunftsland: Großbritannien
- Zweck/Art: Suchmaschine mit eigenem, unabhängigen Crawler und Index; legt Wert auf Datenschutz und keine Nutzerverfolgung.
- Webseite: https://www.mojeek.com
Mojeek ist eine der wenigen Suchmaschinen weltweit, die tatsächlich einen eigenen, von Grund auf selbst aufgebauten Webindex betreibt und nicht auf die Indizes von Google oder Bing zurückgreift. Dieser Fokus auf Unabhängigkeit ist ein Kernmerkmal von Mojeek. Die Suchmaschine wurde mit dem Ziel entwickelt, unvoreingenommene und nicht personalisierte Suchergebnisse zu liefern. Laut eigenen Angaben werden keine identifizierbaren Nutzerdaten gesammelt oder Verhaltensprofile erstellt («Non-Tracking»). Der Standort des Nutzers wird nicht standardmäßig für die Ergebnisfilterung herangezogen, was zu ortsunabhängigen Resultaten führt.
Obwohl der Index von Mojeek (Stand 2025) noch deutlich kleiner ist als der von Google oder Bing, wächst er kontinuierlich. Mojeek bietet eine echte Alternative für Nutzer, die Wert auf einen unabhängigen Suchalgorithmus und strikten Datenschutz legen. Für Bilder greift Mojeek oft auf externe Suchdienste zurück, da der Fokus auf der Indexierung von Webseiten liegt.
SERPs bei Mojeek (Suche nach «Suchmaschine»):
- Suchmaske: Das Fehlen von Nutzerverfolgung wird prominent betont. Die Optik ist extrem einfach und auf das Nötigste reduziert.
- Ergebnisse: Die Suchergebnisse können in verschiedenen Sprachen abgerufen werden. Es wird Wert auf unvoreingenommene, nicht durch vorheriges Suchverhalten beeinflusste Ergebnisse gelegt.
Torch
(Logo/Suchfeld: Oft eine Flamme als Logo. Die Oberfläche ähnelt manchmal klassischen Suchmaschinen, ist aber speziell für das Durchsuchen des Tor-Netzwerks konzipiert.)
- Gründungsjahr: ca. 2012
- Herkunftsland: Unbekannt (typisch für viele Dienste im Darknet-Umfeld)
- Zweck/Art: Ursprünglich als Webbrowser mit integrierter Suchfunktion für das Tor-Netzwerk (Darknet) entwickelt. Indexiert .onion-Webseiten.
- Webseite: (Zugriff erfolgt typischerweise über das Tor-Netzwerk mittels einer .onion-Adresse)
Torch ist keine Suchmaschine für das alltägliche, «sichtbare» Internet (auch Clear Web genannt), sondern einer der bekanntesten und ältesten Suchdienste speziell für das Tor-Netzwerk, oft als Darknet bezeichnet. Torch indexiert sogenannte .onion-Seiten – Webseiten, die nur über das anonymisierende Tor-Netzwerk erreichbar sind und von herkömmlichen Suchmaschinen wie Google oder Bing nicht erfasst werden. Der Zugriff auf Torch und die von ihm indexierten Seiten erfordert in der Regel den Tor Browser.
Torch rühmt sich damit, Millionen von .onion-Seiten indexiert zu haben. Die Benutzeroberfläche kann optisch an ältere Versionen von Google erinnern. Es ist wichtig zu verstehen, dass das Darknet neben legitimen Inhalten (z.B. für anonyme Kommunikation in repressiven Regimen) auch eine hohe Konzentration an illegalen Aktivitäten und Inhalten aufweist. Torch filtert solche Inhalte nicht standardmäßig heraus. Die Nutzung von Torch und das Navigieren im Darknet erfordern daher ein hohes Maß an Vorsicht, technischem Verständnis und ein ausgeprägtes Bewusstsein für die damit verbundenen Risiken.
SERPs bei Torch (Suche nach Inhalten im Darknet):
- Suchmaske: Die optische Darstellung kann an bekannte Suchmaschinen erinnern, ist aber oft sehr schlicht.
- Ergebnisse: Die Qualität und Struktur der Suchergebnisse im Darknet sind oft weniger konsistent als im Clear Web. Die Auffindbarkeit gewünschter (legaler) Inhalte kann schwierig sein. Torch zeigt ausschließlich Ergebnisse aus dem Tor-Netzwerk. Aufgrund der Natur des Darknets ist dieser Dienst keinesfalls für Minderjährige oder unerfahrene Nutzer geeignet.
Helles Köpfchen
(Logo/Suchfeld: Ein freundliches, kindgerechtes Logo. Die Seite ist bunt und ansprechend für Kinder gestaltet, oft mit Illustrationen und spielerischen Elementen.)
- Gründungsjahr: 2004
- Herkunftsland: Deutschland
- Zweck/Art: Suchmaschine und Wissensportal speziell für Kinder und Jugendliche im Alter von etwa 6 bis 14 Jahren. Inhalte sind redaktionell geprüft und aufbereitet.
- Webseite: https://www.helles-koepfchen.de
Helles Köpfchen ist weit mehr als nur eine Suchmaschine; es ist ein etabliertes Wissens- und Nachrichtenportal für Kinder. Die Plattform wird werbebasiert betrieben, wobei auch die Werbung auf die junge Zielgruppe ausgerichtet ist. Neben der Suchfunktion, die auf einen redaktionell geprüften und kindgerechten Index zugreift, bietet Helles Köpfchen eine Fülle an eigenen redaktionellen Inhalten. Diese Artikel sind bildreich, sprachlich an Kinder angepasst und behandeln Themen, die für junge Nutzer relevant und interessant sind – von Natur und Tieren über Geschichte bis hin zu aktuellen Ereignissen, die kindgerecht aufbereitet werden.
Das Projekt wurde zeitweise vom Bundesfamilienministerium als Förderprojekt unterstützt und war Gegenstand empirischer Studien zum Suchverhalten von Kindern. Die Inhalte und verlinkten Seiten werden sorgfältig ausgewählt, um einen sicheren Surfraum zu gewährleisten.
SERPs bei Helles Köpfchen (Suche nach kindgerechten Themen):
- Suchmaske: Die Suchfunktion ist in das redaktionelle Umfeld der Webseite eingebettet. Es gibt oft zusätzliche Angebote wie kindgerechte Onlinespiele oder aktuelle Nachrichten für Kinder.
- Ergebnisse: Die Suchergebnisse sind auf die Zielgruppe der 6- bis 14-Jährigen optimiert. Es werden vorrangig eigene redaktionelle Beiträge oder geprüfte externe Webseiten angezeigt, die für dieses Alter als unbedenklich eingestuft werden. Inhalte, die für Kinder ungeeignet sind, werden konsequent herausgefiltert.
MetaGer
(Logo/Suchfeld: Das MetaGer-Logo, oft mit dem Zusatz «SUMA-EV – Wissen und Datenschutz». Die Seite ist funktional und nicht überladen, mit einem Fokus auf Transparenz.)
- Gründungsjahr: 1996
- Herkunftsland: Deutschland
- Zweck/Art: Metasuchmaschine, die Ergebnisse von bis zu 50 verschiedenen Quellen kombiniert. Betrieben von einem gemeinnützigen Verein, Open Source.
- Webseite: https://metager.de
MetaGer, 1996 in Deutschland gestartet, ist eine der ältesten Metasuchmaschinen Europas. Sie wird vom gemeinnützigen Verein SUMA-EV (Verein für freien Wissenszugang) in Kooperation mit der Universität Hannover betrieben. Ein zentrales Anliegen von MetaGer ist der Schutz der Privatsphäre der Nutzer. Laut eigenen Angaben werden keine detaillierten Nutzerdaten für Trackingzwecke gespeichert, und IP-Adressen werden anonymisiert. MetaGer finanziert sich durch Spenden, Vereinsbeiträge und nicht-personalisierte Werbung. Der Quellcode der Suchmaschine ist öffentlich einsehbar (Open Source), was die Transparenz erhöht.
Als Metasuchmaschine greift MetaGer nicht auf einen einzigen großen Index zurück, sondern fragt die Suchanfragen bei einer Vielzahl unterschiedlicher Suchmaschinen und Datenquellen ab (bis zu 50, darunter auch wissenschaftliche Datenbanken oder spezialisierte Suchen). Die Ergebnisse werden dann zusammengeführt, aufbereitet und nach eigenen Algorithmen sortiert. MetaGer bietet den Nutzern umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten, um die Suche anzupassen und beispielsweise bestimmte Quellen zu bevorzugen oder auszuschließen.
SERPs bei MetaGer (Suche nach «Suchmaschine»):
- Suchmaske: Ein Hinweis auf das Browser-Plugin kann vorhanden sein. Für Mitglieder des SUMA-EV gibt es die Möglichkeit, einen Schlüssel für werbefreies Suchen einzugeben. «Suggested Search» war in früheren Tests nicht immer verfügbar.
- Ergebnisse: Die Formatierung der Ergebnisseiten kann manchmal etwas unübersichtlich wirken, da die Ergebnisse aus vielen verschiedenen Quellen stammen. Anzeigen sind klar gekennzeichnet. Die Anzahl der gefundenen Dokumente ist oft vergleichbar mit der von Google. Es wird transparent angezeigt, aus welcher Quelle ein bestimmtes Suchergebnis stammt. Es gibt oft zusätzliche Links wie „Öffnen“, „In neuem Tab öffnen“ oder „Anonym öffnen“ (über einen Proxy-Dienst). Filteroptionen erlauben eine Einschränkung der Ergebnisse.
Startpage
(Logo/Suchfeld: Schlichtes Startpage-Logo. Die Seite ist sehr minimalistisch und auf die Suchfunktion fokussiert, mit einem klaren Bekenntnis zum Datenschutz.)
- Gründungsjahr: 2006 (Startpage.com, die Vorgänger-Suchmaschine Ixquick wurde bereits 1998 entwickelt)
- Herkunftsland: Niederlande
- Zweck/Art: Metasuchmaschine, die Google-Suchergebnisse anonymisiert anzeigt.
- Webseite: https://www.startpage.com
Startpage entstand aus der Fusion der beiden Suchdienste Ixquick (gegründet 1998) und Startpage.com (gegründet 2006), die beide vom niederländischen Unternehmen Surfboard Holding B.V. (später Startpage B.V.) betrieben wurden. Im Jahr 2016 wurden die Dienste unter dem Namen Startpage.com vereint. Das Besondere an Startpage ist, dass die Suchmaschine die Ergebnisse von Google nutzt, diese aber anonymisiert an die Nutzer weiterleitet. Startpage fungiert dabei als eine Art Proxy-Server: Suchanfragen werden an Google gesendet, ohne dass dabei die IP-Adresse oder andere persönliche Daten des Nutzers an Google übermittelt werden.
Dieses Vorgehen ermöglicht es den Nutzern, von der Qualität und dem Umfang der Google-Suchergebnisse zu profitieren, ohne ihre Privatsphäre preiszugeben. Startpage selbst speichert laut eigenen Angaben keine IP-Adressen oder Suchanfragen dauerhaft und verwendet keine Tracking-Cookies. Die Suchergebnisse sind daher nicht personalisiert im Sinne einer Google-«Filterblase». Startpage war eine der ersten Suchmaschinen, die mit dem Europäischen Datenschutz-Gütesiegel (EuroPriSe) zertifiziert wurde.
SERPs bei Startpage (Suche nach «Suchmaschine»):
- Suchmaske: Ein Hinweis zur Installation des Browser-Plugins kann angezeigt werden. Das Design ist sehr schlicht und auf die Suchfunktion konzentriert.
- Ergebnisse: Die Suchergebnisse stammen von Google, sind aber nicht personalisiert. Knowledge-Graph-ähnliche Informationen (Rich Cards) können vorhanden sein. Werbeanzeigen werden geschaltet. Eine nützliche Funktion ist die «Anonyme Ansicht», mit der Webseiten über einen Proxy-Dienst von Startpage geöffnet werden können, sodass auch die besuchte Webseite keine direkten Informationen über den Nutzer erhält.
Fastbot
(Logo/Suchfeld: Einfaches Fastbot-Logo. Die Seite ist sehr schlank und ohne Ablenkungen, oft mit einem Fokus auf deutsche Ergebnisse.)
- Gründungsjahr: 2004
- Herkunftsland: Deutschland
- Zweck/Art: Suchmaschine mit eigenem Index (hauptsächlich für deutsche Webseiten), bot Sprachausgabe und verzichtete auf kommerzielle Werbung (ursprüngliches Konzept).
- Webseite: (Die ursprüngliche Webseite fastbot.de war 2025 nicht mehr durchgehend aktiv oder hatte ihren Fokus geändert.)
Fastbot war eine in Hamburg entwickelte Suchmaschine, die sich primär auf die Indexierung deutschsprachiger Webseiten konzentrierte. Ein besonderes Merkmal von Fastbot war der ursprüngliche Verzicht auf kommerzielle Werbeanzeigen und Keyword-Advertising, was zu einem sehr sauberen und aufgeräumten Erscheinungsbild führte. Das Design war minimalistisch und sprach Nutzer an, die konkrete Ergebnisse ohne Ablenkungen suchten.
Technisch gesehen erstellte Fastbot anonymisierte Suchprofile, um die Qualität der Suchergebnisse über mehrere Sitzungen hinweg zu verbessern, ohne dabei Rückschlüsse auf einzelne Nutzer zuzulassen. Ein herausragendes Feature war die integrierte Sprachausgabe für Suchergebnisse, was die Barrierefreiheit erhöhte. Zusätzlich war ein Deutsch-Englisch-Wörterbuch integriert. Die Relevanz und Aktivität von Fastbot als unabhängige Suchmaschine hat in den Jahren bis 2025 jedoch abgenommen.
SERPs bei Fastbot (Suche nach «Suchmaschine»):
- Suchmaske: Sehr einfaches und funktionales Design. Im Idealfall keine Werbeanzeigen.
- Ergebnisse: Die Ergebnisse waren anonymisiert. Die Möglichkeit, Ergebnisse über einen speziellen Browser zu öffnen, war nicht Standard. Eine Sprachausgabe der Resultate war möglich. Der Index umfasste laut früheren Angaben über 75 Millionen deutschsprachige Webseiten.
Gexsi
(Logo/Suchfeld: Gexsi-Logo, oft mit einem sozialen oder ökologischen Touch. Die Seite erklärt ihr Modell der Unterstützung von Projekten.)
- Gründungsjahr: 2018
- Herkunftsland: Deutschland
- Zweck/Art: Soziale Suchmaschine, die Werbeeinnahmen zur Finanzierung nachhaltiger Projekte verwendet. Nutzt die Suchergebnisse von Google und Bing.
- Webseite: https://gexsi.com
Gexsi (Global Exchange for Social Investment) ist ein deutsches Startup, das eine Suchmaschine mit einem sozialen Geschäftsmodell betreibt. Ähnlich wie Ecosia im ökologischen Bereich, zielt Gexsi darauf ab, durch die Nutzung der Suchmaschine Gutes zu tun. Gexsi verfügt nicht über einen eigenen Suchindex, sondern greift auf die Ergebnisse von Google und Bing zurück. Die Einnahmen, die durch Werbeanzeigen auf den Ergebnisseiten generiert werden, fließen in die Finanzierung und Förderung ausgewählter sozialer und nachhaltiger Projekte weltweit.
Die unterstützten Projekte werden transparent auf der Gexsi-Webseite vorgestellt. Nutzer tragen durch Klicks auf Werbeanzeigen (oder einfach durch die Nutzung der Suche, die Werbeeinblendungen ermöglicht) zur Finanzierung dieser Projekte bei. Gexsi legt nach eigenen Angaben Wert auf den Schutz der Privatsphäre und ist für mobile Endgeräte optimiert.
SERPs bei Gexsi (Suche nach «Suchmaschine»):
- Suchmaske: Schlankes Design. Prominente Informationen über die unterstützten sozialen Projekte.
- Ergebnisse: Die Suchergebnisse und die Autovervollständigungsfunktion basieren auf den Indizes von Bing und Google. Die Anzeige ist übersichtlich. Die Nutzer werden direkt zu den gesuchten Webseiten weitergeleitet.
Swisscows
(Logo/Suchfeld: Eine stilisierte Schweizer Kuh oder das Swisscows-Logo. Die Seite wirkt oft modern und aufgeräumt, mit einem Fokus auf Datenschutz und Familienfreundlichkeit.)
- Gründungsjahr: 2014 (Launch der aktuellen Version, Entwicklung begann früher)
- Herkunftsland: Schweiz
- Zweck/Art: Suchmaschine mit Fokus auf Datenschutz und Familienfreundlichkeit. Nutzt semantische Daten und einen eigenen Index in Kombination mit Bing-Ergebnissen.
- Webseite: https://swisscows.com
Swisscows, betrieben vom Schweizer Unternehmen Hulbee AG, positioniert sich als datensichere und familienfreundliche Alternative zu den großen Suchmaschinen. Ein Kernversprechen ist der Verzicht auf die Speicherung von Nutzerdaten und die Erstellung von Nutzerprofilen. Alle Suchanfragen werden anonymisiert. Die Server befinden sich in der Schweiz, die für ihre strengen Datenschutzgesetze bekannt ist.
Eine Besonderheit von Swisscows ist die semantische Suche: Oft wird eine interaktive «Themenkarte» oder Begriffswolke angezeigt, die verwandte Suchbegriffe vorschlägt und eine intuitive Verfeinerung der Suche ermöglicht. Technisch kombiniert Swisscows einen eigenen Index für bestimmte Bereiche mit den Suchergebnissen von Bing, um eine umfassende Abdeckung zu gewährleisten. Ein integrierter Filter blockiert unangemessene, gewaltverherrlichende oder pornografische Inhalte, was Swisscows besonders für die Nutzung durch Kinder und Jugendliche geeignet macht. Die Finanzierung erfolgt über Spenden und kontextbezogene Werbung.
SERPs bei Swisscows (Suche nach «Suchmaschine»):
- Suchmaske: Optionale regionale Suche. Möglichkeit zur Installation als Browser-Add-on. Klare Kommunikation der Datenschutz- und Familienfreundlichkeits-Prinzipien.
- Ergebnisse: Die Suchergebnisse sind eine Mischung aus eigenen Daten und Bing-Resultaten. Der Filter für unangemessene Inhalte ist standardmäßig aktiv. Die semantische Karte zur Exploration verwandter Themen ist ein charakteristisches Merkmal.
Spezialsuchmaschinen – Mehr als nur die allgemeine Websuche
Neben den Allround-Suchmaschinen gibt es eine Vielzahl von Spezialsuchmaschinen, die sich auf bestimmte Themengebiete oder Zielgruppen konzentrieren:
- Kindersuchmaschinen: Dienste wie FragFINN, Helles Köpfchen, Blinde Kuh oder Qwant Junior bieten einen geschützten Suchraum für Kinder. Sie nutzen Whitelists (Listen geprüfter, kindgerechter Seiten) oder redaktionell betreute Indizes, um sicherzustellen, dass nur altersgerechte Inhalte angezeigt werden. Gewaltverherrlichende oder pornografische Inhalte werden herausgefiltert. Ein [Conversion-Tracking] ist hier natürlich nicht das Ziel, sondern der sichere Informationszugang.
- Preissuchmaschinen: Portale wie Idealo, billiger.de oder Geizhals durchsuchen die Angebote von Online-Shops und ermöglichen einen direkten Preisvergleich für bestimmte Produkte. Sie sind unverzichtbare Helfer für Schnäppchenjäger.
- Wissenschaftliche Suchmaschinen: Dienste wie Google Scholar, BASE (Bielefeld Academic Search Engine) oder WorldWideScience.org sind auf wissenschaftliche Publikationen, Forschungsarbeiten und akademische Texte spezialisiert.
- Bildersuchmaschinen: Neben den integrierten Bildersuchen der großen Anbieter gibt es spezialisierte Dienste wie TinEye (Reverse Image Search) oder Plattformen wie Pinterest, die stark visuell ausgerichtet sind.
- Semantische Suchmaschinen / Antwortmaschinen: Wolfram Alpha ist ein bekanntes Beispiel. Statt einer Liste von Webseiten liefert es direkte Antworten auf Faktenfragen, führt Berechnungen durch oder erstellt Diagramme. Auch neuere KI-basierte Suchmaschinen wie Perplexity AI fallen in diese Kategorie, indem sie natürliche Sprache verstehen und präzise Antworten mit Quellenangaben generieren.
- Peer-to-Peer-Suchmaschinen: Projekte wie YaCy basieren auf einem dezentralen Ansatz. Nutzer installieren eine Software und tragen gemeinsam zum Aufbau und zur Pflege des Suchindex bei. Es gibt keine zentrale Kontrollinstanz.
Der Trend: Grüne Suchmaschinen – Suchen für den guten Zweck?
Im Zuge des wachsenden Bewusstseins für Nachhaltigkeit und Umweltschutz haben sich sogenannte grüne Suchmaschinen etabliert. Ihr Versprechen: Mit jeder Suchanfrage etwas Gutes für den Planeten tun.
- Funktionsweise: Diese Suchmaschinen, wie das bekannte Beispiel Ecosia, nutzen ihre Werbeeinnahmen (die oft über die Anzeigensysteme größerer Suchmaschinen wie Bing generiert werden) ganz oder teilweise, um Umweltprojekte zu finanzieren – typischerweise das Pflanzen von Bäumen.
- Weitere Aspekte: Einige betreiben ihre Server mit Ökostrom, kompensieren ihren CO2-Ausstoß oder legen Wert auf transparente Finanzberichte. Die Suchergebnisse selbst stammen meist von etablierten Indizes (z.B. Bing), können aber manchmal um ökologisch relevante Treffer ergänzt oder priorisiert werden.
- Beispiele: Neben Ecosia gibt es weitere kleinere Anbieter wie Gexsi (das soziale Projekte unterstützt) oder Lilo (das ebenfalls Projekte finanziert).
Auch wenn der direkte Einfluss einer einzelnen Suchanfrage gering sein mag, tragen diese Suchmaschinen dazu bei, das Bewusstsein für ökologische und soziale Themen zu schärfen und ermöglichen es Nutzern, mit alltäglichen digitalen Handlungen einen kleinen Beitrag zu leisten.
Marktanteile der Suchdienste im Überblick (Stand ca. 2025)
Die Dominanz von Google ist weltweit ungebrochen, aber es gibt regionale Unterschiede und interessante Nischenplayer. Die genauen Zahlen für 2025 sind Prognosen und Trends, basierend auf Entwicklungen bis Anfang 2025.
Weltweite Marktanteile (geschätzt für 2025):
Suchmaschine | Marktanteil (ca.) |
88-92% | |
Bing | 3-7% |
Yahoo! | 1-2% |
Yandex | 0.5-1.5% |
Baidu | 0.5-1.5% |
DuckDuckGo | 0.5-1.5% |
Andere | Rest |
Quelle: Eigene Schätzungen basierend auf Trends von StatCounter und ähnlichen Diensten, hochgerechnet für 2025.
Marktanteile Deutschland (geschätzt für 2025):
Suchmaschine | Marktanteil (ca.) |
85-90% | |
Bing | 5-10% |
DuckDuckGo | 1-3% |
Ecosia | 1-2% |
Yahoo! | 0.5-1% |
T-Online | <0.5% |
Andere | Rest |
Quelle: Eigene Schätzungen basierend auf Trends von StatCounter und ähnlichen Diensten, hochgerechnet für 2025.
Marktanteile Deutschland nach Endgerät (geschätzt für 2025):
Suchmaschine | Desktop (ca.) | Mobil (ca.) |
78-83% | 95-97% | |
Bing | 10-15% | <1% |
DuckDuckGo | 1.5-3% | 0.5-1.5% |
Ecosia | 1-2% | 0.5-1% |
Yahoo! | <1% | <0.5% |
Quelle: Eigene Schätzungen basierend auf Trends von StatCounter und ähnlichen Diensten, hochgerechnet für 2025.
Diese Zahlen verdeutlichen Googles Vormachtstellung, insbesondere im mobilen Bereich. Dennoch zeigen alternative Suchmaschinen, vor allem solche mit Fokus auf Datenschutz (DuckDuckGo) oder Nachhaltigkeit (Ecosia), ein stetiges Wachstum.
Ein Blick zurück: Die Geschichte der Suchmaschinen
Die Reise der Suchmaschinen begann kurz nach der Freigabe des World Wide Web zur kostenlosen Nutzung:
- 1990: Archie gilt als die erste Suchmaschine, die FTP-Archive indexierte.
- 1993: «The Wanderer», ein am MIT entwickelter Bot, begann, das Web zu durchwandern und einen Index namens «Wandex» aufzubauen. Weitere frühe Suchmaschinen wie Aliweb und JumpStation entstanden.
- 1994-1997: Ein wahrer Boom an Suchmaschinen. WebCrawler (erste Volltextsuche), Lycos, AltaVista (eine der ersten schnellen und umfangreichen Suchmaschinen), Yahoo! (ursprünglich ein Webverzeichnis), Excite und Infoseek prägten diese Ära. In Deutschland startete Fireball (1996).
- 1997/1998: Google betrat die Bühne. Mit seinem innovativen PageRank-Algorithmus, der Links als Empfehlungen wertete, und einer schlichten, schnellen Oberfläche setzte sich Google schnell von der Konkurrenz ab.
- 2000er: Google baute seine Dominanz aus. Viele frühere Konkurrenten verschwanden oder wurden unbedeutend. Microsoft startete mehrere Versuche (MSN Search, Windows Live Search), bevor 2009 Bing lanciert wurde. Alternative Suchmaschinen mit Fokus auf Datenschutz (DuckDuckGo, 2008) oder spezifische Nischen begannen aufzukommen.
- 2010er bis heute (2025): Mobile Suche, Sprachsuche, KI und maschinelles Lernen revolutionieren die Suchtechnologie. Suchmaschinen werden zu «Antwortmaschinen», die komplexe Fragen verstehen und direkte Ergebnisse liefern. Datenschutz und die Kontrolle über eigene Daten werden für Nutzer immer wichtiger. Neue Player wie You.com oder Perplexity AI experimentieren mit konversationsbasierten KI-Suchinterfaces. Die Entwicklung hin zu [Google Ads Demand Gen Kampagnen] zeigt auch, wie Suchintentionen immer feiner segmentiert und bedient werden.
Wie funktioniert eine Suchmaschine eigentlich? Die Technik dahinter
Obwohl die Suche in Sekundenschnelle abläuft, stecken dahinter komplexe Prozesse:
- Web-Crawling (Entdeckung):
- Suchmaschinen setzen Crawler (auch Spider oder Bots genannt) ein. Diese Programme starten mit einer Liste bekannter Webseiten und folgen systematisch den Links von Seite zu Seite.
- Sie entdecken neue und aktualisierte Inhalte (Texte, Bilder, Videos, PDFs etc.).
- Die Häufigkeit, mit der eine Seite gecrawlt wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab, z.B. ihrer Popularität, wie oft sie aktualisiert wird oder ob sie via [IndexNow] aktiv Änderungen meldet. Eine gute [Kontostruktur Best Practices bei Google Ads] kann zwar nicht das Crawling direkt beeinflussen, aber eine gut strukturierte Webseite ist generell leichter zu crawlen.
- Indexierung (Organisation):
- Die von den Crawlern gesammelten Daten werden verarbeitet und in einem riesigen Index gespeichert. Man kann sich dies wie ein gigantisches Register einer Bibliothek vorstellen.
- Die Inhalte werden analysiert, Schlüsselwörter extrahiert und die Bedeutung der Seite interpretiert. Meta-Tags, Überschriften, Textinhalte, Bildbeschreibungen und strukturierte Daten ([Feed-Optimierung für Shopping & PMax]) spielen hier eine wichtige Rolle.
- Eine saubere [Sprechende URL (Slug)] erleichtert die Indexierung und das Verständnis des Seiteninhalts.
- Ranking (Auswertung und Präsentation):
- Wenn ein Nutzer eine Suchanfrage stellt, durchsucht die Suchmaschine ihren Index nach passenden Seiten.
- Komplexe Algorithmen bewerten die Relevanz und Qualität jeder potenziell passenden Seite anhand hunderter von Faktoren (Rankingfaktoren). Dazu gehören:
- Relevanz der Inhalte: Passen die Keywords der Seite zur Suchanfrage?
- Qualität der Inhalte: Ist der Inhalt einzigartig, umfassend, vertrauenswürdig und aktuell?
- Nutzererfahrung (UX): Ladezeit, Mobilfreundlichkeit, klare Struktur, gute [Landing Page Experience & Quality Score].
- Backlinks: Anzahl und Qualität der Links von anderen Webseiten.
- Nutzerverhalten (teilweise): Klickrate, Verweildauer, Absprungrate.
- Standort des Nutzers, Spracheinstellungen, Suchhistorie (bei personalisierter Suche).
- Die Ergebnisse werden dann in einer Rangliste (SERP) präsentiert, wobei die relevantesten und qualitativ hochwertigsten Seiten idealerweise ganz oben stehen. Der [Qualitätsfaktor bei Google Ads] ist ein ähnliches Konzept für die Bewertung von Anzeigenrelevanz.
- Query-Prozessor (Anfrageverarbeitung):
- Dies ist die Schnittstelle zwischen Nutzer und Suchmaschine. Der Query-Prozessor interpretiert die Suchanfrage (auch bei Tippfehlern oder natürlicher Sprache), gleicht sie mit dem Index ab und stößt den Ranking-Prozess an.
10 Tipps für die effektive Suche – So finden Sie, was Sie suchen!
- Präzise Suchbegriffe: Verwenden Sie spezifische Keywords statt allgemeiner Begriffe.
- Synonyme nutzen: Probieren Sie verwandte Begriffe aus, wenn die ersten Ergebnisse nicht passen.
- Longtail-Keywords: Für komplexe Suchen mehrere Wörter oder ganze Phrasen verwenden.
- Anführungszeichen für exakte Phrasen: «genau diese Wortgruppe» sucht exakt diese Kombination.
- Minus-Operator zum Ausschließen: Jaguar -Tier findet Infos zur Automarke, nicht zum Tier. (Relevant für [Auszuschließende Keywords (Negative Keywords)] in Werbekampagnen).
- Site-Operator: site:beispiel.de suchbegriff sucht nur auf der Webseite beispiel.de.
- Filetype-Operator: suchbegriff filetype:pdf findet PDF-Dokumente zum Thema.
- Erweiterte Suche nutzen: Viele Suchmaschinen bieten eine «Erweiterte Suche» mit Filtern für Sprache, Region, Datum etc.
- Verschiedene Suchmaschinen testen: Für spezielle Anfragen oder bei Datenschutzbedenken können alternative Suchmaschinen bessere oder andere Ergebnisse liefern.
- Quellen kritisch prüfen: Nicht jeder Treffer ist automatisch richtig oder vertrauenswürdig.
Die Relevanz für Webmaster: Suchmaschinenoptimierung (SEO) als Schlüssel zum Erfolg
«Der beste Ort, um eine Leiche zu verstecken, ist Seite 2 der Google-Suchergebnisse.» Dieses oft zitierte Bonmot unterstreicht die immense Bedeutung von Top-Rankings in den Suchergebnissen. Für Webseitenbetreiber, Online-Shops und Content-Ersteller ist Suchmaschinenoptimierung (SEO) daher nicht nur eine Option, sondern eine Notwendigkeit. SEO umfasst alle technischen und inhaltlichen Maßnahmen, die darauf abzielen, die Sichtbarkeit einer Webseite in den organischen (unbezahlten) Suchergebnissen zu verbessern.
Warum ist SEO so wichtig?
- Traffic: Hohe Rankings führen zu mehr qualifizierten Besuchern.
- Glaubwürdigkeit und Vertrauen: Webseiten, die auf den vorderen Plätzen erscheinen, werden von Nutzern oft als vertrauenswürdiger und autoritativer wahrgenommen.
- Markenbekanntheit: Eine gute Sichtbarkeit in den Suchergebnissen trägt signifikant zur Steigerung der Markenbekanntheit bei.
- Kosteneffizienz: Im Vergleich zu bezahlter Werbung ([Was ist PPC?]) ist organisch generierter Traffic oft nachhaltiger und kann langfristig kostengünstiger sein.
- Wettbewerbsvorteil: Wer bei relevanten Suchbegriffen gut rankt, sichert sich einen entscheidenden Vorteil gegenüber der Konkurrenz.
Wichtige SEO-Bereiche (eine kleine Auswahl):
- Keyword-Recherche: Identifizierung der Suchbegriffe und Phrasen, die Ihre Zielgruppe tatsächlich verwendet.
- On-Page-Optimierung: Optimierung von Titeln, Meta-Beschreibungen, Überschriften (H1-H6), Textinhalten, Bildern (Alt-Tags), interner Verlinkung, Seitenstruktur und URL-Gestaltung ([Sprechende URL (Slug)]).
- Technische SEO: Sicherstellung einer optimalen Crawlability und Indexierbarkeit der Webseite, schnelle Ladezeiten (Core Web Vitals), Mobilfreundlichkeit (Mobile First Indexing), Implementierung von HTTPS (SSL-Zertifikat), Erstellung und Pflege einer sauberen XML-Sitemap.
- Off-Page-Optimierung: Aufbau eines qualitativ hochwertigen und themenrelevanten Backlink-Profils.
- Content-Erstellung und -Optimierung: Erstellung einzigartiger, mehrwertiger und zielgruppenspezifischer Inhalte, die die Suchintention der Nutzer bestmöglich befriedigen.
- User Experience (UX): Eine positive Nutzererfahrung, gemessen an Faktoren wie Verweildauer, Absprungrate und Nutzerinteraktion, ist ein immer wichtigerer Rankingfaktor. Die [Landing Page Experience & Quality Score] ist hier ein zentrales Konzept.
- Strukturierte Daten: Implementierung von Schema.org-Markup, um Suchmaschinen detaillierte Informationen über den Inhalt der Seite in maschinenlesbarer Form bereitzustellen (wichtig für Rich Snippets, Knowledge-Graph-Einträge und erweiterte Darstellungen z.B. in [Google Shopping Ads]). Das [UTM-Tracking] hilft zwar nicht direkt beim Ranking, ist aber wichtig zur Erfolgsmessung der über SEO generierten Besucher.
SEO ist kein einmaliges Projekt, sondern ein kontinuierlicher Prozess der Analyse, Anpassung und Optimierung, da sich sowohl die Algorithmen der Suchmaschinen als auch das Verhalten der Nutzer ständig weiterentwickeln.
Fazit: Die unaufhaltsame Evolution der Suche
Suchmaschinen sind im Jahr 2025 längst keine simplen Keyword-Matcher mehr. Sie sind komplexe, KI-gesteuerte Systeme, die natürliche Sprache verstehen, Intentionen erkennen und personalisierte, oft direkte Antworten liefern. Die Fähigkeit, das Wissen der Welt in Sekundenbruchteilen zugänglich zu machen, hat unsere Informationsgesellschaft revolutioniert und ist aus dem privaten wie beruflichen Alltag nicht mehr wegzudenken.
Die Entwicklung ist rasant: Von textbasierten Listen zu multimedialen, konversationsbasierten Erlebnissen. Während Giganten wie Google den Markt dominieren, zeigen datenschutzorientierte und spezialisierte Alternativen, dass es Raum für Vielfalt gibt. Für Nutzer bedeutet dies mehr Auswahl und oft eine bessere Kontrolle über ihre Daten. Für Unternehmen und Content-Ersteller bedeutet es die ständige Herausforderung, mit den neuesten Entwicklungen Schritt zu halten und ihre Inhalte so aufzubereiten, dass sie sowohl von Menschen als auch von den intelligenten Algorithmen der Suchmaschinen optimal gefunden und verstanden werden. Die Reise der Suchmaschinen ist noch lange nicht zu Ende – die nächste Innovationswelle, getrieben durch generative KI und neue Interaktionsformen, ist bereits in vollem Gange.